Konferenzen

Bericht über die erste Konferenz and Diskussionsveranstaltung im Projekt NEYMO-NW Lausitzer Neiße/Nysa Łużycka – Klimamodellierung und hydrologische Modellierung, Analyse und Prognose der Wasserressourcen bei Niedrigwasser – Projekt im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen – Sachsen 2014-2020.

Am Donnerstag, dem 06.12.2018 fand im Kultuzentrum der Stadt Zgorzelec die Auftaktkonferenz des Projekts NEYMO-NW Lausitzer Neiße/Nysa Łużycka – Klimamodellierung und hydrologische Modellierung, Analyse und Prognose der Wasserressourcen bei Niedrigwasser statt.

Ziel des Projekts NEYMO-NW ist die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Behörden/Institutionen und lokalen Akteuren um den Schutz von Wasserressourcen – im speziellen in Bezug auf Niedrigwasser – zu verbessern. Die Projektdurchführung erfolgt in Trägerschaft des Nationalen Forschungsinstituts für Meteorologie und Wasserwirtschaft in Breslau (IMGW-PIB Wrocław) als Lead Partner sowie dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden als Projektparner im Zeitraum 2018 bis 2020.

Während der Auftaktkonferenz wurden vier Vorträge präsentiert, jeweils zwei Beiträge von Seiten des IMGW-PIB und des deutschen Projektpartners. Den Teilnehmern wurden die Projektziele und geplanten Arbeitsschritte erläutert. Ein weiterer Punkt waren die Behandlung von Problemen, welche sich aus Trockenheit bzw. Dürren ergeben, angefangen bei den unterschiedlichen Definition des Begriffs „Dürre” über Indizes zur Bewertung von Dürren bis hin zu entsprechenden Monitoringsystemen in Polen. Die ersten Ergebnisse einer Analyse von Trockenheitsphasen der vergangenen Jahre, welche u.a. Gegenstand des Projekts NEYMO-NW ist, wurden aufgezeigt. Weitere Präsentationen gingen auf die methodischen Ansätze zum Umgang mit dem Phänomen „Dürre” und entsprechende Monitoringsysteme in Sachsen sowie erste Erkennisse aus der meteorologischen Auswertung des Jahres 2018 ein. Im Anschluss an die Veranstaltung diskutierten die Projektpartner zudem wichtige Punkte zur weiteren organisatorischen Umsetzung des Projektes.

Im Anschluss an die Konferenz fand eine erste Diskussionsveranstaltung zu den Herausforderungen eines nachhaltigen Wassermanagements vor dem Hintergrund des sich verändernden Klimas statt. Die Teilnehmer wurden dabei in Form von Kleingruppenarbeit aktiv einbezogen.
Die erste Aufgabe bestand darin, Probleme, die der Klimawandel für das Management der Wasserressourcen im grenzübergreifenden Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße potentiell nach sich zieht, zu indentifizieren. Von den beiden deutschen und polnischen Arbeitsgruppen wurden dazu im Ergebnis zwei Mind-Maps entwickelt.
Die zweite Aufgabe setzte den inhaltlichen Schwerpunkt hingegen mehr auf die Probleme und Anforderungen an die Wasserwirtschaft (aus Nutzersicht), welche aus der begrenzten Verfügbarkeit von Wasserressourcen während Trockenphasen resultieren können. Abschließend erfolgte eine gemeinsame Analyse und Zusammenfassung der Ergebnisse der Gruppenarbeit. Die Teilnehmer betonten dabei, dass die im Rahmen der Veranstaltung präsentierten Fachbeiträge gut die Tendenz von steigenden Lufttemperaturen und abnehmenden Niederschlägen, die in den vergangenen Jahren auftraten, wiederspiegelten. Die Zielstellung und Aufgaben des Projekts NEYMO-NW seien ebenso von Interesse für die örtlichen Behörden, die in Fragen des Wassermanagements der Region involviert sind wie für die lokale Bevölkerung. Dies gelte insbesondere für den Fall von extremen Wetterereignissen wie z.B. die lang anhaltende Trockenheit im Jahr 2018. Insgesamt nahmen ca. 50 Personen an der Veranstaltung teil.