NEYMO-NW Broschüren

Bewertung der Wasserressourcen des Einzugsgebiets der Lausitzer Neiße bei Niedrigwasserverhältnissen (zum Pegel Przewóz)

Der Bericht präsentiert die Ergebnisse der Bewertung der Wasserressourcen in Lausitzer Neiße unter Berücksichtigung der Prognose des Klimawandels in vier Szenarien (RCP 8.5, A1B, RCP 4.5, RCP 2.6). Quantitative Bewertung der verfügbaren Ressourcen in Bezug auf polnische und deutsche Verwaltungseinheiten (Gemeinden) entlang des Grenzflusses.
Der prognostizierten Reduzierung der Niederschlagsmenge in der Region und in der Folge auch der Wasserressourcen wird die lokalen Entscheidungsträger vor die schwierige Aufgabe stellen, Lösungen zu implementieren, die den lokalen Bedürfnissen entsprechen. Die Bewertung des Zustands der Wasserressourcen des Gebiets ist die Grundlage für die richtige Auswahl von Maßnahmen zur Bewältigung des künftigen Dürreproblems. In diesem Bericht wird versucht, die Konsequenzen und Bedrohungen im Zusammenhang mit dem projizierten Klimawandel (unter sozioökonomischen Gesichtspunkten) zu definieren, denen sich die Einwohner und lokalen Nutzer der Oberflächengewässer des oberen Abschnitts des Einzugsgebiets von Lausitzer Neiße stellen müssen, um sich zu treffen die potenziellen Anforderungen zur Optimierung der Prinzipien der Gestaltung der Wasserressourcen und der Bedingungen für ihre Nutzung.

 

 

Expertise mit den Ergebnissen der mathematischen Modellierung hinsichtlich der Änderungen des Wasserhaushalts im Vergleich mit dem Klimawandel

Eine der im NEYMO-NW-Projekt durchgeführten Aktivitäten bestand darin, mithilfe mathematischer Modelle Berechnungen der projizierten Strömungen für verschiedene Klimawandelszenarien durchzuführen.
Die numerischen Analysen der Methode der mathematischen Modellierung werden ganzheitlich von beiden Partnern unabhängig durchgeführt. Der deutsche Partner (LfULG) nutzt für die numerischen Analysen ein Modell mit den verteilten Parametern ArcEgmo, und der polnische Partner (IMGW-PIB) hingegen führt die Analysen auf Basis des Modells MIKE mit konzentrierten Parametern durch.
Die im NEYMO-NW-Projekt verwendeten hydrologischen Modelle basierten auf demselben konzeptionellen Rahmen:

  • Modelluntersuchungen wurden von beiden Partnern für den oberen Teil des Einzugsgebietes der Lausitzer Neiße bis zur Mündung des Flusses Skroda durchgeführt,
  • der Aufbau der Modelle basierte auf einer gemeinsamen Datenbank,
  • die Modelle wurden mit einem täglichen Zeitschritt erarbeitet,
  • Kalibrierung und Validierung der Modelle wurden mit den Daten aus demselben Zeitraum durchgeführt.

Mit diesem Ansatz ermöglichten die Modelle die Abbildung der hydrologischen Situation des Einzugsgebiets unter Bedingungen mit geringem Durchfluss. Die resultierenden Vorhersagen der Durchflussrate des Nysa resultingużycka am Przewóz-Wassermesser, die auf der Grundlage der MIKE NAM-Modelle erhalten wurden, wurden in weiteren Analysen verwendet, um die Wasserressourcen des Nysa Łużycka-Einzugsgebiets unter Niedrigwasserbedingungen zu bewerten.

 

Ziel dieses Berichts ist die Ergebnisdarstellung der hydromorphologischen Bewertung der Lausitzer Neiße im Abschnitt von Sieniawka / Zittau (Pegel Zittau 1) bis Przewóz / Podrosche (Pegel Podrosche 2).

 

Ziel des vorliegenden Berichts ist die Entwicklung und Darstellung eines Konzepts für ein solches Pilotprojekt zur Verbesserung des hydromorphologischen Zustandes im Hinblick auf Niedrigwasser.

 

Niedrigwasser und Mindestwasserabflüsse im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße – grenzüberschreitende Ansätz

Voraussetzung für eine abgestimmte Wasserbewirtschaftung, insbesondere unter Niedrigwasserbedingungen ist jedoch, sich zwischenstaatlich auf eine gemeinsame Betrachtungsweise von Niedrigwasserbedingungen zu einigen. Weiterhin müssen gemeinsame Bewirtschaftungsgrundsätze formuliert werden, die dann von den zuständigen Behörden umgesetzt werden müssen. Die Entwicklung eines gemeinsamen Ansatzes geschieht anhand folgender Fragen:

  1.  Wie werden Niedrigwasserbedingungen in Polen und Sachsen definiert?
  2.  Was lässt sich aus der wissenschaftlichen Literatur zu Niedrigwasserkennwerten und Mindestabflüssen für den behördlichen Vollzug ableiten?
  3.  Welche rechtlichen Grundlagen bestehen zum Umgang mit Niedrigwassersituationen und welche Institutionen sind beteiligt?
  4.  Wie werden die Auswirkungen von Niedrigwasserperioden in gegenwärtig gültigen Bewirtschaftungsplänen berücksichtigt?
  5.  Welche Schwellenwerte werden für den Handlungsbedarf in Niedrigwassersituationen festgelegt, auf deren Basis dann Maßnahmen zur Verminderung der Auswirkungen ergriffen werden?
  6.  Welche Maßnahmen sind das und wie und von wem werden sie kommuniziert und durchgesetzt?
  7.  Wie werden verschiedene Wassernutzungen derzeit priorisiert?
  8.  Wie werden die gesetzlich geregelten Mindestwasserabflüsse ermittelt und festgelegt?
  9.  Wie verhalten sich die auf deutscher und polnischer Seite festgelegten Mindestwasserabflüsse zueinander und im Vergleich zu Niedrigwasserkennwerten?

In der Broschüre sollen die genannten Fragen beantwortet werden. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die jeweiligen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Sachsen und Polen gelegt. Aus den Informationen, die zur Beantwortung dieser Fragen gesammelt wurden, wird im letzten Kapitel dieses Berichts ein erster Entwurf für eine gemeinsame Betrachtungsweise von Niedrigwasser und Mindestwasserabflüssen entwickelt.

 

Bewertung von Trockenheit und Dürre und ihrer Konsequenzen im Gebiet der Lausitzer Neiße

 

In diesem Bericht geht es zunächst um eine Definition von Trockenheit und ihren wesentlichen Aspekten und Auswirkungen sowie der Vorstellung von Methoden zur Identifizierung und Bewertung dieses Phänomens. Vorhandene Monitoringsysteme in Bezug auf Trockenheit werden vorgestellt. Weitere Kapitel beschreiben die Trockenperioden im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße bezogen auf den Zeitraum 1981-2010 (Vergleichsperiode), auf deren Basis eine Bewertung der Trockenheit 2018- 2019 und ihrer Auswirkungen erfolgt. Dabei werden Auswirkungen auf ausgewählte ökonomische Sektoren (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wasserkraft), auf Gemeinden (Wasserversorgung) und auf Ökosysteme berücksichtigt.

 

Umfrage Ergebnisbericht

 

Zusammenfassung der Ergebnisse der Umfragen

Hauptziel der Befragung der Einwohner war es, die Meinung der Öffentlichkeit zu den Themen zu erfahren, die mit dem Klimawandel, den Dürreereignissen und Wasserressourcen verbunden sind.

Die Projektpartner haben eine gemeinsame Umfrage erarbeitet. Danach in dem Zeitraum vom 09.2019 bis zum 02.2020 wurde eine Befragung mit der Methode des direkten Interviews durchgeführt. Man hat 178 ausgefüllte Fragebögen erhalten, die sowohl in Hinsicht auf die Struktur der Stichprobe als auch die Auswertung der Ergebnisse analysiert wurden. Die Fragebögen wurden vor allem durch die Personen ausgefüllt, die in den Städten wohnen (56% der Befragten, ländliche Gebiete 42%), die hauptsächlich in der betreffenden Region seit zumindest über 10 Jahren wohnen (68% der Befragten). Es zeugt von der ähnlichen Repräsentativität der Vertreter der Städte und der Dörfer in der Befragung. In Hinsicht auf das Alter der Personen, die den Fragebogen ausfüllen, kann man ein großes Engagement der Altersgruppe in dem arbeitsfähigen Alter (74%) und in dem postproduktiven Alter (21%) positiv bewerten, die den größten Anteil an der Altersstruktur der Bevölkerung darstellen. Ein solcher Anteil von diesen zwei Altersgruppen ermöglicht eine reale, auf der Lebenserfahrung basierende Bewertung der angesprochenen Problematik. Dank der Verbreitung der Umfrage in der Förderregion (im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße) hat man die Hauptzielgruppen und die Zielregion erreicht und den aktuellen Wissensstand über die Dürreereignisse und ihre Folgen in dem analysierten Gebiet eingeschätzt.

Der Themenbereich, der in der Umfrage angesprochen wurde, bezieht sich auf den Klimawandel, die Dürreereignisse und ihre Folgen. Die Umfrage enthält 13 Fragen, sowohl Single-Choice-Fragen als auch Multiple-Choice-Fragen, sowie offene Fragen (es gab die Möglichkeit, aber keine Notwendigkeit, sie zu beantworten). Folgende Themengebiete wurden abgefragt:

  • Wahrnehmung der Auswirkungen des Klimawandels einschließlich der Dürre im Projektgebiet des INTERREG-Kooperationsprogramms Polen-Sachsen 2014-2020;
  • Kenntnisse über Wasserressourcen,
  • Kenntnisse über Institutionen, die für die Bewirtschaftung der Wasserressourcen (und für Aktivitäten zur Minderung der Dürrefolgen) zuständig sind,
  • Kenntnisse und Meinungen über die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung (Entschädigung) für Verluste infolge extremer Ereignisse,
  • Bewertung von Maßnahmen zur Minderung potenzieller Wasserknappheit.

Bezug nehmend auf diese Themen sind nachfolgend einige ausgewählte Elemente dargestellt. In dem ersten Aspekt (d.h. Wahrnehmung der Folgen des Klimawandels) haben die meisten Einwohner des Fördergebietes über die Dürreereignisse gehört und sie identifizieren ihre Folgen in der Region.

Als Quellen der Information über die Dürre haben die Einwohner am häufigsten die Medien, Internet und persönliche Erfahrungen (Ernteverluste, kein Wasser in den Brunnen, Bächen, hohe Lebensmittelpreise, vertrocknete Bäume) genannt. Deshalb kann das Projekt NEYMO-NW mit dem zu entwickelnden Grenzüberschreitenden Virtuellen Zentrum für Informationen über die Wasserressourcen eine bedeutende zusätzliche Informationsquelle darstellen. Umso mehr, dass in beiden Ländern immer noch Einwohner gibt, die einen Bedarf an Information und Bildung im Bereich der Dürre und ihrer Folgen haben.

 

Wir bedanken uns bei den Befragten, die die Fragebögen ausgefüllt haben. Machen Sie sich mit der Publikation vertraut.

 

TROCKENHEIT UND DÜRRE IM GEBIET DER LAUSITZER NEIßE

HYDROLOGISCHE TROCKE NHEIT UND NIEDRIGWASSER IM GEBIET DER LAUSITZER NEIßE

 
 
 

Hydromorphologische Defizite an der Lausitzer Neisse: Hydromordhologie Faltblatt